MEIN REITERLICHER WEG
COWBOY & INDIANER
Meine Reitkarriere startete ich 1982 in Kroatien (Porec) in einem Stall mit Stuntpferden, welche bei Winnetou Filmen im Einsatz waren. Diese Stuntreiter zeigten mir, wie man mit Hengsten „spielen kann“ und was Pferde eigentlich alles können. Ich war beindruckt und wusste, das will ich auch! Und so war in mir der Wunsch zum Trick- & Showreiten geboren! Aus einem Kindheitswunsch wurde dann Wirklichkeit mit meinen Auftritten bei den Karl May Festspielen in Winzendorf.
EIN WEITER WEG
Aber bis dahin war noch ein weiter Weg! Ich begann mit Schrittausritten, danach folgten Ausritte im Trab. Beigebracht habe ich mir alles selbst mittels Reitbüchern. Als ich mit Galopp begann, landete ich oftmals auf der roten Erde. Mein Vater durfte nichts von dem gefährlichen Sport wissen, sonst hätte er mir das Reiten verboten. Meine Mutter deckte mich und wusch heimlich die schmutzigen Sachen. Viele Jahre verbrachte ich meine ganze Zeit im Urlaub im Stall, um zu helfen und wurde immer sattelfester.
DIE ZEIT DAZWISCHEN
Damit ich in der Zeit zwischen den Urlauben nichts verlernte, bekam ich 15 Reitstunden in einem Reitstall in der Steiermark geschenkt. Ich hatte aber mit dem Kasernen Drill nichts am Hut und war sehr enttäuscht vom Umgang mit den Pferden dort. Der Reitunterricht mit vielen Schülern und ständigen Touren „Nase an Schweif“ mit forschem Reitlehrer war nichts für mich! So blieb es bei den 15 Stunden und ich wechselte in einen Privatstall, wo wir zu dritt Ausritte (mit Haflinger Susi) in die Berge machten. Das war schon mehr nach meinem Geschmack! Aber auch hier blieb ich nicht immer am Pferd, wenn Susi Haken schlug und buckelte – ein richtiger „Hafi“ halt.
VOM PFERDEVIRUS INFIZIERT
Im Sommer 1992 war es so weit, wir fuhren mit der Schule nach Podersdorf zur Sportwoche und ich hatte natürlich den Schwerpunkt Reiten ausgesucht. So kam ich zur Familie Frankl, die ich lange Jahre begleiten sollte. Meine Eltern hatten inzwischen akzeptiert, dass mir nicht mehr zu helfen war und fuhren mich oft nach Podersdorf, später mit dem eigenen Auto verbrachte ich dort meine ganze Freizeit, Urlaub, Wochenenden etc.
PODERSDORF NATUR PUR
Stundenlange Ausritte, welche ich später mit Gästen allein geführt habe, in die herrliche Natur wechselten sich mit Lern- und Lehrstunden in der Bahn ab, natürlich kam Pferdepflege und Stall ausmisten nicht zu kurz. Sogar Traktor- u. Kutschenfahren wurde mir beigebracht. Erst als ich meine beiden eigenen Pferde Amigo & Shaman hatte, wurden die Ausflüge nach Podersdorf leider aus Zeitmangel weniger.
ICH VERLIEBE MICH
1997 traf ich den Vollblutaraber Züchter Alexander Tubel auf der Messe in St. Pölten wieder. Nachdem die vorherigen Kontakte von meinen Eltern immer erfolgreich unterbunden wurden, hielt mich jetzt nichts mehr zurück. Ich fragte ihn über Vollblutaraber aus und fand heraus, dass es in Bad Vöslau einen Züchter (Heimhilcher) gibt, wo sein Hengst Ceratzo steht. Natürlich musste ich dort hin und gab vor, dass ich ein Pferd kaufen wollte, und er zeigte mir seine Herde. Darunter waren auch Ceratzo und Shaman, und wie das Leben so spielt, verliebte ich mich in Shaman.
ICH SATTLE UM
Bis zum Kauf dauerte es aber noch einige Zeit. Der Westerntrainer Harald Weiss gab auch dort Unterricht, an dem ich mit Haflinger Floh, dann mit Ceratzo und später mit meinem Haflinger Max teilnahm. Das gab blaue Flecken, weil ich den harten Westernsattel nicht gewohnt war. Aber ich war von dieser Art zu reiten begeistert, lebte sie auch eine ganze Weile aus und baue sie auch jetzt noch in den Reitalltag zur Abwechslung ein. Harald führte mich bis zum WRC (Western Riding Certificate) und half mir mit meinem Haflinger Max bei der Umstellung von „Englisch“ auf „Western“.
Wie es mit meiner Reitkarriere weitergeht, lest bitte unter Max, Shaman, Amigo und Vanilia nach.
Liebe Grüße eure Karin